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Somnio
 

Der Zyklus erkundet die dunkle Seite der Seele. Er ist ein Streifzug durch das verborgene Innerliche, das Unnahbare und Unbekannte in uns. Keine konkreten Gestalten tummeln sich, die den Spuk entkräften könnten. Jeder sieht sein eigenes Ich, vielmehr das, was hinter ihm verborgen liegt – als Potential. 

 

Der Zyklus wirkt wie eine Collage einer Höhlen-Exploration. Amorphe Formen und Gebilde provozieren Assoziationen, die zum Spiegel des Selbst werden. Sie sind Keimlinge der Gestalten, die uns schon seit Kindheit durch ihre geisterhafte Magie in den Bann ziehen, uns schauern lassen, die unsere Augen vor einer unbekannten Wahrheit in uns verschließen lassen.

 

Der Betrachter wird zu einer Odyssee seines produktiven Geistes eingeladen. Die Abgründigkeit der Seele findet ihren Widerhall in den malerischen Spuren von Erosion und gesteinsartiger Zerklüftung, die den Modus Operandi des gesamten Zyklus ausmachen. Er ist weniger Selbstausdruck der Künstlerin als vielmehr ein Angebot für jeden, tiefer in sich einzudringen. 

 

Die Offenheit der Formen erreicht es, dass sich jeder seinen eigenen Weg durch das Dickicht des Amorphen bahnen muss. Anfang und Ende der Geschichte verschmelzen zu einem Kreislauf, der in eine Reise ins Unbekannte mündet, von der man vielleicht nicht mehr zurückkommt, sobald man einmal in ihn eingedrungen ist. 

 

 

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